Erste Verhaltensempfehlungen für Taucher und Schnorchler
Genieße das Privileg Haie in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu dürfen /atme ruhig, gleichmäßig
und leise
Beteilige dich nicht an Haitauchgängen, wenn deine Taucherfahrung für die Bedingungen nicht ausreicht
Informiere dich über Haie und ihre Verhaltensweisen, bevor du an Hai-Tauchgängen teilnimmst.
Wissen vermeidet gefährliche Situationen!
Informiere dich insbesondere über inner- /zwischenartliches Drohverhalten – nur solches kann ein Hai
auch Menschen gegenüber zeigen!
Folge stets den Anweisungen des Operators / Tauchguides / Haispezialisten, den Erklärungen des
Briefings und den Verhaltensempfehlungen für Haitauchen!
Wähle die Anbieter von Haitauchgängen sorgsam aus - dazu solltest du folgendes beachten:
- ob vor den Tauchgängen ein ausführliches Briefing stattfindet. Es sollte neben sämtlichen tauchgangsrelevanten
Fakten, Erklärungen zu Riff-, Tier- und Artenschutz, Erklärung von Risikofaktoren, Verhaltensempfehlungen sowie
Erläuterung des „typischen, üblichen“ Verhaltens und des Beutespektrums vorkommender Haiarten enthalten)
- ob die Tauchgangsvorbereitung durch eine orts- und Haikundige Person durchgeführt wird
- ob der Tauchgang durch entsprechend geschultes Personal, das zahlenmäßig der Gruppe angepasst wird, begleitet wird
- ob nationale und lokale Richtlinien / Gesetze eingehalten werden, z.B. verbieten die Südafrikanischen Behörden
Freitauchgänge mit Weissen Haien oder „The Whale Shark Diving Code of Conduct“ regelt Wahlhaitauchen etc.
Achte darauf, dass beim Ködern von Haien (insbesondere unfallbekannten Großhaiarten wie z.B. Bullenhaien, Weißspitzen Hochseehaien oder Tigerhaien) gewährleistet ist,
dass weder Taucher noch andere Personen in den Strömungsbereich des Köders geraten können und dass sich keine Futterstücke im Wasser befinden
(kein offenes Futter)
Sei dir darüber klar, dass es keine „aggressiven Killerhaie“ gibt, aber gefährliche Situationen, die meist
von uns Menschen provoziert werden
Haie dürfen weder berührt oder bedrängt, noch in ihrem natürlichen Verhalten gestört oder
beeinträchtigt werden. Entsprechend ist ein Mindestabstand von zwei Körperlängen des Tieres (unter
Bedachtnahme auf Riff, Höhlen, Meeresboden, Wasseroberfläche, Fluchtwege etc.) einzuhalten.
Zeige keine Angst, aber sei vorsichtig. Haien gebührt Respekt – es sind Raubtiere!
Nähert sich ein großer Hai knapper als zwei Körperlängen, schwimme nicht weg, sondern begebe dich in
eine vertikale Position. Vermeide Arm und Beinbewegungen.
Bei Tauchgängen mit räuberischen Großhaiarten sollten die Teilnehmer als homogene Gruppe tauchen
und sich nicht weiter als 3m voreinander entfernen. An einzelne Personen werden sich Haie wesentlich näher heranwagen als an eine kompakte Gruppe.
Umkreist dich ein neugieriger Hai, verfolge ihn mit den
Augen und drehe dich mit. Es handelt sich um keinen Angriff, das Tier versucht sich mit Hilfe seines Seitenlinienorgans ein Bild von dem unbekannten
Wesen zu machen.
Wenn du dich einem Hai näherst, mache es nicht
direkt von vorne oder hinten (anschleichen) – der Hai könnte sich bedroht fühlen oder überrascht werden und entsprechend reagieren (ca. 45°-Winkel
einhalten!)
Steige in Anwesenheit eines Hais nicht direkt über
ihn auf
Vermeide ruckartige und zappelige Bewegungen,
verhalte dich ruhig
Verzichte v.a. bei Großhaien auf kontrastreiche
Kleidung wie z.B. Weiße Aufkleber auf schwarzen Tauchanzügen. Das könnte Haie optisch anlocken, da verletzte Fische weißes Fleisch zeigen.
Tauche nicht in Regionen, wo Futterpartikel im Wasser sein könnten (Fischerei, Angler, an Piers etc.)
Tauche nicht in Flussmündungen, trübem Wasser oder schlechten Sichtverhältnissen
Tauche mit Großhaien nicht nachts – nicht nur du, sondern auch die Haie sind in ihrer optischen
Wahrnehmung eingeschränkter als tagsüber. Entsprechend können gefährliche Situationen leichter entstehen als tagsüber
Beobachte Haie und ihr Verhalten genau und versuche ihr Verhalten vorurteilsfrei zu analysieren.
Nicht alles was Haie tun, hat ursächlich mit dir zu tun, sondern es ist lediglich ein Spiegelbild der Gesamtsituation
Wenn du Haie fotografierst, blitze nicht direkt in ihre Augen – sie können massive Sehschäden bis zur
Blindheit erleiden. Sei dir bewusst, dass Haie durch elektromagnetische Impulse und Spannungsfelder
gestört und manchmal auch sehr neugierig werden. (z.B. Blitzgeräte, Kameras, Lampen etc.)
Vermeide unbedingt die Teilnahme an Haitauchgängen, wo man noch von Hand oder mit einem Stock
füttert
Solltest du Angst oder Unwohlsein in der Gegenwart von Haien verspüren, brich den Tauchgang ab.
Der Rückzug muss langsam und kontrolliert erfolgen!
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